
Fast jedes Startup startet mit einer Vision – und genau das ist es, was Investor:innen begeistert. Aber Begeisterung allein reicht nicht. Um Vertrauen zu schaffen, müssen auch die Zahlen stimmen. Eine Vision zeigt, wohin du willst. Eine solide Finanzplanung zeigt, dass du weißt, wie du dorthin kommst.
In jeder Finanzierungsrunde geht es deshalb um mehr als nur um eine gute Story. Investor:innen wollen verstehen, wie sich dein Geschäftsmodell in konkrete Ergebnisse übersetzen lässt: Wie du Umsätze planst, Kosten steuerst und Liquidität sicherst. Eine klare, nachvollziehbare Finanzplanung beweist, dass du dein Unternehmen nicht nur träumst, sondern führst. Für Investor:innen ist das ein starkes Signal: Dieses Team hat sein Geschäft im Griff – und damit das Potenzial, verantwortungsvoll mit Kapital umzugehen.
In diesem Artikel erfährst du:
- was Investor Readiness wirklich bedeutet,
- warum strukturierte Finanzplanung dein stärkstes Argument ist,
- welche Zahlen Investor:innen wirklich überzeugen,
- und wie du mit klaren Prozessen und den richtigen Tools Vertrauen aufbaust.
Was „Investor Readiness“ wirklich bedeutet
Viele Gründer:innen denken bei Investor Readiness zuerst an das Pitch Deck – an Slides, Storytelling und den überzeugenden Auftritt vor Kapitalgeber:innen. Doch echte Investor Readiness beginnt weit davor. Sie zeigt sich darin, wie gut du dein Geschäftsmodell verstehst, wie konsistent deine Annahmen sind und wie nachvollziehbar deine Zahlen deine Strategie abbilden.
Investor Readiness bedeutet, vorbereitet zu sein – nicht nur auf Fragen, sondern auf Nachfragen. Wenn du erklären kannst, warum deine Umsatzprognose so aussieht, wie sie aussieht, oder wie du auf deine Kundenakquisekosten kommst, entsteht Vertrauen. Und Vertrauen ist letztlich das, was jede Investitionsentscheidung trägt. Ein wesentlicher Teil davon ist die Finanzplanung. Sie ist das Gerüst, an dem sich deine gesamte Unternehmensstory aufhängt. Deine Zahlen müssen zu deinem Narrativ passen – und dein Narrativ zu deinen Zahlen. Investor:innen erkennen sofort, ob eine Planung durchdacht ist oder nur erstellt wurde, um Erwartungen zu erfüllen.
Deshalb bedeutet Investor Readiness nicht, alle Antworten zu kennen. Es bedeutet, die richtigen Grundlagen gelegt zu haben: ein realistisches Finanzmodell, nachvollziehbare Szenarien und ein Reporting, das zeigt, dass du deine Fortschritte misst. Wer diese Struktur hat, kann souverän über Annahmen sprechen – statt über Zahlen zu stolpern.
Warum Finanzplanung das Fundament jeder Investorenbeziehung ist
Eine gute Finanzplanung ist weit mehr als ein Pflichtteil des Pitch Decks. Sie bildet die Grundlage jeder ernstzunehmenden Diskussion mit Investor:innen. Denn sie zeigt nicht nur, wo dein Unternehmen heute steht, sondern vor allem, dass du verstehst, wie sich Wachstum, Kosten und Liquidität in Zukunft entwickeln werden.
Investor:innen bewerten Startups nicht nur nach ihrer Vision, sondern nach ihrer Fähigkeit, mit Kapital umzugehen. Eine saubere Finanzplanung signalisiert, dass du dein Geschäftsmodell kennst, dass du Risiken einschätzen kannst und dass du überlegt handelst. Sie ist der Beweis für betriebswirtschaftliche Reife – ein starkes Signal, gerade in frühen Phasen. Zudem schafft Planung eine gemeinsame Sprache. Sie ermöglicht, dass Gründer:innen und Investor:innen über Annahmen, Szenarien und Erwartungen sprechen, statt über Meinungen. Wenn du zeigen kannst, wie sich bestimmte Entscheidungen – etwa Preisanpassungen, neue Märkte oder Teamaufbau – auf Umsatz und Liquidität auswirken, entsteht Vertrauen.
Kurz gesagt: Finanzplanung macht aus Visionen ein nachvollziehbares Geschäftsmodell. Und genau das ist es, was Investor:innen überzeugt – nicht, weil alles vorhersehbar wäre, sondern weil du zeigst, dass du die Dynamik deines Unternehmens verstehst.

Was Investor:innen in einer Finanzplanung sehen wollen
Investor:innen wollen verstehen, wie dein Unternehmen funktioniert – nicht im Detail jeder Zahl, sondern in der Logik dahinter. Eine gute Finanzplanung zeigt, dass du dein Geschäftsmodell durchdrungen hast: wo Umsätze entstehen, welche Ressourcen sie erfordern, und welche Kosten und Risiken damit verbunden sind.
Es geht also nicht darum, ein möglichst optimistisches Szenario zu präsentieren. Investor:innen haben ein feines Gespür für Wunschdenken. Sie suchen keine perfekten Zahlen, sondern konsistente Zusammenhänge. Ein überzeugendes Modell zeigt: Du weißt, worauf dein Erfolg basiert, und du hast überlegt, was passiert, wenn etwas anders läuft als geplant.
Typischerweise achten Investor:innen auf fünf zentrale Bereiche einer Finanzplanung:
1. Umsatzentwicklung und Wachstumslogik
Wie entsteht dein Umsatz – und wodurch wächst er? Besonders bei SaaS-Startups spielt der Anteil wiederkehrender Umsätze (MRR, ARR) eine zentrale Rolle. Investoren wollen sehen, dass dein Wachstum nicht nur durch Neukunden getrieben ist, sondern auch durch Kundenerhalt und Upselling. Ein transparenter Forecast, der deine Wachstumshebel offenlegt, ist hier wichtiger als hohe absolute Zahlen.
2. Kostenstruktur und Skalierbarkeit
Eine saubere Aufschlüsselung der Kosten zeigt, ob dein Geschäftsmodell wirklich skalierbar ist. Besonders im Fokus stehen Personalkosten (z.B. Marketing, Produkt, Vertrieb) sowie wiederkehrende Fixkosten wie Software oder Infrastruktur. Investor:innen achten darauf, wie sich diese Kosten im Verhältnis zum Umsatz entwickeln – also ob dein Modell mit wachsendem Umsatz profitabler wird oder ob die Kostenkurve parallel steigt.
3. Liquiditätsmanagement und Runway
Ein klarer Überblick über Cashflow und Runway zeigt, wie lange dein Unternehmen mit den verfügbaren Mitteln operieren kann. Das ist entscheidend für die Planung von Finanzierungsrunden. Ein realistisches Szenario (z.B. 18 Monate Runway) signalisiert, dass du vorausschauend planst und weißt, wann du Kapital brauchst – und nicht erst dann, wenn es knapp wird.
4. Unit Economics
Kennzahlen wie Customer Acquisition Cost (CAC), Customer Lifetime Value (LTV) und Gross Margin sind zentrale Indikatoren für die Wirtschaftlichkeit deines Modells. Investor:innen wollen erkennen, dass du diese Werte regelmäßig trackst, ihre Bedeutung verstehst und auf Basis dieser Daten steuerst. Ein stimmiges Verhältnis zwischen LTV und CAC (z. B. 3:1) zeigt, dass du Kapital effizient einsetzt.
5. Szenarienplanung und Annahmen
Kein Plan trifft exakt ein – und das wissen auch Investor:innen. Was sie interessiert, ist, wie du mit Unsicherheit umgehst. Szenarienplanung (Best, Base, Worst Case) zeigt, dass du vorbereitet bist und Risiken nicht ignorierst. Wenn du erklären kannst, welche Annahmen deine Planung tragen und wie du auf Abweichungen reagieren würdest, stärkt das dein Standing enorm.
Eine Finanzplanung, die diese Punkte klar strukturiert abbildet, muss nicht kompliziert sein – sie muss verständlich sein. Sie sollte zeigen, dass du dein Geschäftsmodell nicht nur nach Gefühl steuerst, sondern auf Basis von Daten, Logik und realistischen Annahmen. Genau das überzeugt Investor:innen, weil es zeigt, dass du in Szenarien denkst und Verantwortung übernimmst.
Häufige Fehler, die Vertrauen kosten
Fehler in der Finanzplanung entstehen selten aus mangelndem Können, sondern meist aus fehlender Struktur. Viele Gründer:innen konzentrieren sich auf die richtigen Zahlen, aber nicht auf deren Zusammenhang – und genau das fällt Investor:innen auf.
Zu den häufigsten Problemen gehören:
- Übermäßiger Optimismus: Prognosen, die zu steil wachsen oder Kosten, die zu niedrig bleiben, wirken schnell unrealistisch. Realistische Szenarien überzeugen mehr als ambitionierte Wunschvorstellungen.
- Inkonsistente Zahlen: Wenn die Daten im Pitch Deck, in der Finanzplanung und im Reporting voneinander abweichen, verliert der gesamte Auftritt an Glaubwürdigkeit. Konsistenz ist wichtiger als Perfektion.
- Zu komplexe Modelle: Eine Excel-Datei mit hundert Reitern beeindruckt niemanden. Wenn die Planung nur von einer Person verstanden wird, entsteht Unsicherheit statt Vertrauen.
- Fehlende Dokumentation: Wer seine Annahmen nicht klar darlegt, signalisiert, dass er sie selbst nicht vollständig nachvollziehen kann. Investor:innen wollen wissen, wie du zu deinen Ergebnissen kommst.
- Keine Szenarienplanung: Ein einziger Forecast vermittelt Sicherheit – bis er nicht mehr stimmt. Gute Planung zeigt, dass du auch mit Abweichungen umgehen kannst.
Im Kern geht es also nicht darum, perfekte Zahlen zu liefern. Entscheidend ist, dass deine Planung transparent, nachvollziehbar und plausibel ist. Denn Investor:innen wissen: Kein Plan stimmt exakt – aber ein gut durchdachter Plan zeigt, dass du dein Geschäft verstehst.
Wie Software Investor Readiness erleichtert
Eine solide Finanzplanung zu erstellen, ist anspruchsvoll – sie zu pflegen, noch mehr. Viele Gründer:innen beginnen mit Excel, merken aber schnell, dass sich Annahmen, Szenarien und Reports kaum aktuell halten lassen, sobald das Unternehmen wächst oder mehrere Personen beteiligt sind. Genau hier können spezialisierte Softwarelösungen den entscheidenden Unterschied machen.
Moderne Finanzplanungstools automatisieren viele der Aufgaben, die sonst Zeit und Genauigkeit kosten. Sie verknüpfen operative Annahmen – etwa Personalbedarf, Marketingausgaben oder Preismodelle – direkt mit den Finanzberichten. Das bedeutet: Ändert sich eine Zahl, wird die gesamte Planung automatisch aktualisiert. Darüber hinaus schaffen diese Systeme Transparenz. Investor:innen sehen auf einen Blick, wie Annahmen miteinander verbunden sind und welche Auswirkungen sie auf Umsatz, Cashflow oder Runway haben. Das erleichtert nicht nur den Austausch, sondern stärkt auch die Glaubwürdigkeit, weil sich jede Zahl nachvollziehen lässt.
Tools wie makeplan gehen dabei noch einen Schritt weiter. Sie kombinieren Finanzplanung, Forecasting und Reporting in einem Modell, speziell ausgerichtet auf Startups und SaaS-Unternehmen. So entsteht eine konsistente Datenbasis, mit der du auf jede Frage vorbereitet bist – egal ob im Pitch oder im Due-Diligence-Prozess.
Fazit: Struktur schafft Vertrauen
Am Ende geht es in einer Finanzierungsrunde nicht nur um Kapital, sondern um Vertrauen. Investor:innen müssen das Gefühl haben, dass du dein Geschäftsmodell verstehst, Risiken einschätzen kannst und weißt, wie du ihr Geld einsetzt. Eine solide Finanzplanung ist dafür das stärkste Signal.
Sie zeigt, dass du Zahlen nicht als Formalität betrachtest, sondern als Werkzeug, um Entscheidungen zu treffen. Dass du weißt, wie Umsatz, Kosten und Liquidität zusammenhängen – und dass du bereit bist, Annahmen zu hinterfragen. Diese Klarheit ist oft überzeugender als ambitionierte Prognosen oder perfekte Pitches.
Wer seine Finanzplanung im Griff hat, braucht keine Versprechen – nur gute Antworten.
Stärke dein Vertrauen mit Struktur
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Mit makeplan baust du eine Finanzplanung, die sich selbst aktualisiert, Szenarien verknüpft und Reports automatisch erstellt.
So zeigst du auf einen Blick, dass du dein Geschäftsmodell verstehst – und bereit bist für dein nächstes Funding.